Informationsveranstaltung in Gimbsheim am 8.10.2021

Druckwasser-Fragen und Stimmen zum Dialogprozess standen im Fokus

Ca. 120 Personen besuchten am Freitag, den 8. Oktober 2021 die Informationsveranstaltung zum Reserveraum für Extremwasser in der Gimbsheimer Niederrheinhalle. Die planende Behörde, die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, hatte die Öffentlichkeit geladen, um sie zum aktuellen Stand der Planungen zum Reserveraum für Extremhochwasser zu informieren. Auch bot die Veranstaltung für die Anwesenden Gelegenheit, Fragen an die verantwortlichen Planer bei der SGD Süd zu stellen.

 

Viele Fragen zu Druckwasser, Abflüsse und Entwässerung im Falle von Starkregen

In seiner Eröffnung unterstrich Herr Christian Staudt, zuständiger Abteilungsleiter bei der Oberen Wasserbehörde bei der SGD Süd in Neustadt, dass die Behörde mit dieser Veranstaltung „Rechenschaft“ zum Vorgehen ablegen und die Planung transparent machen wolle. In den letzten Jahren ist die Planung vorangeschritten, jetzt befinde man sich in dem für das im nächsten Jahr avisierte Planfeststellungsverfahren im „Feintuning“. Herr Robert Keller, Planungsleiter bei der SGD Süd, präsentierte in seinem Vortrag all jene Anpassungen des geplanten Deichverlaufes, die die Planerinnen und Planer vor dem Hintergrund der Rückmeldungen aus dem Informations- und Dialogprozess (hier geht es zum Dialogprozess) in den letzten Jahren vorgenommen haben.  Er machte ebenfalls deutlich, dass die gutachterlichen Ergebnisse zum Grundwasser – also zur Frage welche Auswirkungen der Bau und die mögliche Flutung des Reserveraums auf das Grundwasser haben würden –noch nicht vorliegen. „Wenn die Ergebnisse zum Grundwasser vorliegen, dann werden wir nochmals eine Informationsveranstaltung der Öffentlichkeit anbieten,“ so Robert Keller. Die Ergebnisse werden bis Sommer 2022 erwartet.

Das Thema Druckwasser war eines der Themen, das viele Wortbeiträge prägte. Vonseiten des Vertreters vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV), Herr Andreas Hahn, wurde nochmals bestätigt, dass Elementarversicherungen durch Druckwasser hervorgehende Grundwasserschäden nicht abdecken. Erst bei Druckwasser, das hochwasserbedingt oberflächlich austritt, würden Elementarversicherungen greifen. Weitere Fragen betrafen u.a. die Füllung und den Abfluss des Reserveraums und wie die Anrainer bei lokalen Hochwässern auch ausreichend geschützt werden können. „Ein unkontrolliertes Überlaufen des Reserveraums wird es nicht geben, da die Auslausöffnung bei definierten Wasserständen den Reserveraum wieder entleeren wird“, wie der Gutachter für Hochwasserfragen ausführte. Auch das Thema der Binnenentwässerung – also das Abführen von landseitigen Hochwasserabflüssen in Fällen von Starkregen – wird im Rahmen der Planungen bedacht.

Dialogprozess: „Die spannenden Ergebnisse kommen erst noch“

Im letzten Teil der Veranstaltung wurde ein Schlaglicht auf den Informations- und Beteiligungsprozess geworfen. Sprecherinnen und Sprecher aus den unterschiedlichen Arbeitskreisen und Dialogforen gaben Einblick in die Arbeit der Gremien. Sie lobten das Vorgehen der SGD Süd, die Planungen zum Vorhaben intensiv mit den lokalen Vertretungen und der Öffentlichkeit zu besprechen. Gleichzeitig werden erst im nächsten Jahr mit den Grundwasser-Gutachten „die spannenden Ergebnisse“ erwartet, wie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Eich, Herr Abstein ausführte, der das allgemeine transparente Vorgehen der SGD Süd, wie auch sein Amtskollege, Herr Penzer, von der Verbandsgemeinde Rhein-Selz, guthieß.

Im Fenster oben können Sie die Veranstaltung im Filmbericht einsehen.

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