Wie ist der Boden im Bereich des geplanten Deiches beschaffen? Wo könnte der Deich an wasserundurchlässige Bodenschichten andocken, um bestmöglichen Hochwasserschutz zu gewährleisten? Das sind die Fragen, die derzeit die Fachplaner im Projekt zum Bau des Reserveraums für Extremhochwasser Eich-Guntersblum interessieren. Erst wenn gesicherte Erkenntnisse über den Untergrund bestehen, können weitere Planungsschritte – wie die Festlegung des genauen Verlaufes des Deiches, die Gestaltung des Deiches – angegangen werden. Deshalb laufen derzeit die Bodenuntersuchungen, bei denen Bohrproben entnommen werden und mithilfe von Sonden die Dichte, Durchlässigkeit, und Stabilität des Untergrundes untersucht wird.
Am Freitag, den 14. September 2018 hat die Struktur und Genehmigungsdirektion zu einer Ortsbegehung die Öffentlichkeit eingeladen, bei der Interessierte die Möglichkeit erhielten, Fragen an die Verantwortlichen der SGD Süd zu stellen und einer Bohrung live beizuwohnen. Ca. 25 Personen nahmen dieses Angebot an und erkundigten sich bei den verantwortlichen Planern über die Untersuchungsmethodik und den Werkzeugen, mit denen der Boden analysiert wird.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Verbandsbürgermeister von Eich, Herr Abstein, stellte Herr Bettmann den derzeitigen Verfahrenstand vor. Man befinde sich noch in der Vorplanung, so Herr Bettmann. Wenn die Grundlagen zur Bodenbeschaffenheit abgeschlossen sind, werde man den Deichverlauf erarbeiten und, daran anschließend, auch genaue Modelle zum Grund- und Oberflächenflächenwasser im Flutungsfall errechnen können. Auskünfte speziell dazu wurden von Anwesenden erbeten. Erste Ergebnisse werden jedoch nicht vor Frühjahr 2019 vorliegen, so Herr Bettmann. Herr Lagendijk, beauftragter Fachplaner für die Objektgestaltung des Deichs, erläuterte anhand von Karten den derzeitigen Stand im Hinblick auf den potentiellen Verlauf des Deiches. Unter anderem aufgrund des kiesigen Untergrunds im Bereich des Altrheinnsees und sensibler Biotope in diesem Bereich würden zwei unterschiedliche Verläufe genauer geprüft. Schließlich stellte Herr Söhle vom Büro witt & partner geoprojekt GmbH die aktuell stattfindenden Bohruntersuchungen anhand der Entnahme von Bodenproben vor.
Wie geht es weiter im Informations- und Dialogprozess?
Im Rahmen des Informations- und Dialogprozesses ist vorgesehen nach Vorlage der endgültigen Ergebnisse der Bodenuntersuchungen die Öffentlichkeit über die Ergebnisse und die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen für die Planung vorzustellen. Auf dieser Internetseite und über die lokale Presse werden Sie rechtzeitig zu den Veranstaltungen eingeladen.